Pastorale Abenteur in Bolivien- Rupertusblatt Artikel

Eine Gute Zusammenfassung unserer Arbeit in Bolivien in der Salzburger Kirchenzeitung Rupertusblatt: Pastorale Abenteur in Bolivien: Wie soll ich mein Kind gut ernähren

Montag, 3. März 2008

Machismo, meine Familie - endlich einmal ein gutes Beispiel

Jueves (Donnerstag), war sehr stressig.
Donnerstags bin ich immer mit Doña Dina unterwegs. Sie ist eine der Leiter von FUC, Familias Unidas en Christo. Wir machen Hausbesuche bei, alten, kranken und einsamen Menschen. Diesen Donnerstag waren wir vormittags und nachmittags unterwegs und haben sehr interessante Leute besucht. Etwa eine hundertjaerhige Indigina, leider habe ich den Fotoapparat nicht dabei gehabt.

Die Armut ist hier sehr gross. Hier in der Pfarre ist es ja meistens lustig und klass. Denn wir arbeiten ja daran den Menschen ein besseres Leben zu ermoeglichen, ihnen etwas beizubringen, dass ihnen weiterhilft und im Konvent mti alle den Leuten die ein und ausgehen hat man das Gefuehl einer grossen Gemeinschaft.
Und wenn so viele Kinder unterwegs sind wie hier dann ist es einfach lustig. Wenn man dann aber die ganz Armen besucht ist es schon hart. Die Besuche sind fuer sie glaub ich sehr wichtig und FUC versucht ihnen weiterzuhelfen. Das naechste mal werde ich meine neue Geige mitnehmen und einigen Leuten was vorspielen. Darauf freu ich mich schon sehr, dass ich mit viel muehe ein Instrument gelernt habe zahlt sich dann wirklich aus!

Eines der groessten Problem hier ist, dass es sehr wenige echte Familien gibt. Machismo heist das. Hier zaehlt es noch, wenn ein Mann 12 Kinder mit 12 Frauen hat. Anscheinend ist es sogar fuer die einheimischen Pfarrer ein Problem, wenn sie keine Kinder haben, weil sie die Leute dann nicht richtig ernst nehmen. Es gibt sehr wenige Hochzeiten, und selten hat eine Frau Kinder nur von einem Mann.
Auf einem der Hausbesuche hab ich zuerst eine 15 jaehrige Mutter (des Maedchens ohne Namen auf den Fotos) und dann eine 13 Schwangere kennengelernt. Die 13 jaerhige hat auch gleich die Schule abgebrochen weils sies nicht gefreut hat, und da steht dann schon mehr oder weniger fest wie ihr leben verlaufen wird (wahrscheinlich nicht sehr gut, Hoffnung gibt es aber immer, und vielleicht koennen auch wir etwas helfen). Mit diesem Problem bechaeftigt sich Familias Unidas en Christo besonder, heist ja auch Familien vereint in Christus. Ich muss oft von meiner Familie als (wohlgemerkt, positives) Beispiel erzaehlen.
Donnerstags gabs dann noch Proben fuer das Festival Franciscultural am Samstag, zuerst mit Andres, dann mit den Ministranten.

Viernes (Freitags) war unter anderem eine Messe im Barrio 27. Mayo, nachher haben Andreas und ich ein Paar Stuecke gespielt. Er hat Gitarre gespielt und ich Geige, zwei Klezmerstuecke etc. Ich hab schon vor der Messe gespielt und dann den Geigenkoffer offen gelassen. Es war aber eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, und so hat der Bogen nicht mehr gegriffen, drum ist diese Generalprobe mit Andres ziemlich daneben gegangen!

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